Dienstag, 22. Oktober 2013

Die edle Kastanie: Ist gesund und schmeckt


Pünktlich zum Herbstbeginn werden heimische Esskastanien erntereif und ergänzen die Farbpracht in unseren Wäldern. Wie auch Nüsse gehören sie aus botanischer Sicht zum Schalenobst. Die Begriffe „Marone bzw. Maroni“ und Kastanie werden häufig synonym verwendet, obwohl es sich dabei nicht um dieselbe Frucht handelt. In der Küche können Kastanien vielfältig verwendet werden und schmecken zum Beispiel auch als Suppe, wertvolle Beilage oder als Creme köstlich. Karamellisiert sind sie außerdem eine delikate Zutat für Rotkraut. Die beliebteste Zubereitungsart ist aber nach wie vor das Braten, da durch die Bräunung das Aroma besonders hervorgehoben wird. Nur eines sollte man auf keinen Fall probieren: Einfach roh abbeißen, denn in diesem Zustand sind die Früchte ungenießbar.

Die kleinen Herbstgenüsse punkten übrigens nicht nur mit unverwechselbarem Geschmack, sondern überzeugen auch durch ihre „inneren“ Werte. Im Gegensatz zu Nüssen sind Maronen wesentlich fettärmer und liefern dadurch auch weniger Energie in Form von Kilokalorien. Aber: Der Gehalt beträgt noch immer fast 200 kcal pro 100g,  zügelloses Schlemmen ist daher nicht ratsam. Gut, dass die hohen Stärke- und Ballaststoffanteile richtig lange satt machen.

Die Esskastanien verderben allerdings rasch. Nach dem Sammeln oder Einkaufen sollten sie rasch weiterverarbeitet werden, bei Raumtemperatur halten sie nämlich höchstens eine Woche. In einem gelochten Plastikbeutel bleiben sie im Kühlschrank hingegen bis zu einem Monat frisch. Gekocht und eingefroren halten sie mindestens sechs Monate.

Der Frische-Test
Edelkastanien sind ohne Konservierung nicht besonders lange haltbar. Frische Produkte erkennt man äußerlich an der glänzenden Farbe, außerdem sollten keine Wurmlöcher sichtbar sein. Maronen, die im lauwarmen Wasser auf den Grund sinken, sind frisch und können bedenkenlos genossen werden.
Übrigens: Laut Gesetzgebung ist bei Maroni ein Anteil an schlechten Früchten tolerierbar. Erst wenn mehr als 20 Prozent verdorben sind, ist dies ein Grund für die Beanstandung.

Weitere interessante Infos rund um Ernte und Lagerung finden Sie auf der Seite www.waldwissen.net im Merkblatt „Ernte, Behandlung und Konservierung von Kastanienfrüchten“.


© Foto: Köhlers Medizinalpflanzen: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Castanea_sativa_-_Köhler–s_Medizinal-Pflanzen-173.jpg

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