Dienstag, 29. Oktober 2013

Hülsenfrüchte: Gesund und günstig


Im Spätherbst, wenn es spürbar kälter wird, sind Eintöpfe und Suppen wieder besonders beliebt. Deftige Erbsen- oder Linsensuppen, würzige Kichererbsencurrys oder scharfe Bohneneintöpfe sind hier zu nennen. Die Hauptdarsteller dieser Speisen haben alle etwas gemeinsam: Sie gehören botanisch gesehen zu den Hülsenfrüchten. Hülsenfrüchte sind die reifen trockenen Samen von Pflanzen mit zweischaligen Hülsen aus der Familie der Schmetterlingsblütler (Leguminosen). Neben Bohnen, Erbsen, Linsen und Kichererbsen zählen auch die weniger bekannten Lupinen dazu.

Hülsenfrüchte sollten Teil einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Mischkost sein. So sind laut Österreichischer Ernährungspyramide 3 Portionen Gemüse und/oder Hülsenfrüchte sowie 2 Portionen Obst empfohlen. Diese Empfehlung ist tatsächlich sinnvoll, denn Hülsenfrüchte liefern (mit Ausnahme der Sojabohnen) fast kein Fett, dafür aber reichlich Eiweiß und komplexe Kohlenhydrate sowie Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe. Besonders hinzuweisen ist auch auf den hohen Ballaststoffgehalt. Weiters sind Hülsenfrüchte preisgünstig, gut lagerfähig und extrem vielseitig einsetzbar.

Trotz der guten Argumente für Hülsenfrüchte im Speiseplan sollten „Einsteiger“ Folgendes beachten:

Die Gewöhnung an eine ballaststoffreiche Kost, zu der auch Hülsenfrüchte zählen, sollte langsam erfolgen. Linsen werden von vielen Menschen besser vertragen als andere Hülsenfrüchte und sind deshalb besonders gut für den Einstieg geeignet.

Hülsenfrüchte müssen vor dem Verzehr erhitzt (gekocht) werden. Sie enthalten verschiedene schädliche Substanzen, die erst durch das Erhitzen beim Kochvorgang zerstört werden. Keimlinge bzw. Sprossen aus Hülsenfruchtsamen müssen vor dem Verzehr nur blanchiert werden.

Planen Sie regelmäßig Hülsenfrüchte ein, bedenken Sie aber, dass manche Sorten bis zu 12 Stunden einweichen sollten. Das Einweichwasser sollten Sie mitkochen, so gehen auch gelöste Mineralstoffe nicht verloren (Ausnahme: bei Lima- und Urdbohnen ist das Einweichwasser zu verwerfen).

Wenn es einmal schnell gehen muss, können Sie z.B. zu roten Linsen greifen. Diese müssen nicht eingeweicht werden und garen innerhalb von 15-20 min. Natürlich kann man auch Dosenprodukte verwenden, diese unterscheiden sich von den Nährwerten nicht wesentlich von frischen Produkten. Geschmacklich sind die frisch gekochten allerdings meist intensiver und das Müllaufkommen ist geringer.

© Foto: Rote Linsen, GEMEINSAM G'SUND GENIESSEN

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