Montag, 31. März 2014

Essbare Blüten: Der Garten bittet zu Tisch!

Wer schon einmal mit zierlichen Gänseblümchen im Vogerlsalat experimentiert hat, weiß die dekorative Wirkung  von Blüten und die damit verbundene Steigerung unseres Essgenusses zu schätzen. Was vielen nicht bewusst ist: unsere blühenden Begleiter sehen nicht nur gut aus, sondern haben dank ihrer Inhaltsstoffe, der sekundären Pflanzenstoffe, auch einen positiven Effekt auf unsere Gesundheit. Blüten können verdauungsfördernde, antibakterielle, entzündungshemmende oder stoffwechselanregende Eigenschaften besitzen. Jede Pflanzenblüte ist anders zusammengesetzt und unterstützt unseren Körper auf unterschiedliche Weise.
Genau hinschauen muss man natürlich schon. Die Blüten sollten immer frisch geerntet und auf Schädlingsbefall oder welke Teile überprüft werden. Pflanzen, die mit chemischen Mitteln behandelt werden, sind von vornherein auszuschließen. Stängel, Stempel und Blätter sollten immer entsorgt werden, da nur die Blüte selbst genießbar ist. Außerdem eignet sich nicht jede Blüte zum Verzehr, es bleibt aber eine Fülle an verschiedenen Pflanzen übrig.
Wer es gerne würziger mag, sollte sich an den wunderschönen Blüten der Kapuzinerkresse versuchen. Diese kommen besonders in Salaten und zu neutralen Speisen zur Geltung. Essbare Blüten stammen  sehr oft auch von Kräutern: die feinen, blauen Blüten des Borretsch erinnern mit ihrem Geschmack an frische Gurken und peppen Dipps und Salate auf. Aber auch die Blüten von Salbei, Thymian, Basilikum, Kamille, Schnittlauch, Dill oder Lavendel verwöhnen unsere Augen und unseren Gaumen.
Huflattich wird oft mit Löwenzahn verwechselt, ist aber kleiner und hat einen leicht geschuppten Stiel. Der milde süße Geschmack verleiht ihm ein unverkennbares Aroma. Löwenzahn schmeckt wesentlich bitterer, Stiefmütterchen sehr mild.  Alle diese Pflanzen sollten nur auf schadstoffarmen Wiesen gesammelt werden.
Die Liste der essbaren Blüten ließe sich noch lange fortsetzen: auch Holunder und Apfel tragen wohlschmeckende Blüten, ebenso wie Melanzani oder Zucchini. Es gibt aber auch zahlreiche Blumen mit essbaren Blüten wie Rosen, Ringelblumen (Calendula), Jasmin, Löwenmäulchen, Chrysanthemen oder Herbstastern. Auch die prachtvollen Blüten der Magnolien sind genießbar. Und nicht zuletzt jene der Tulpen, Glockenblumen, Dahlien oder Malven (Käsepappel).
Aufgrund der unterschiedlichen möglichen Wirkungsweisen sollten Schwangere und Stillende beim Genuss besonders vorsichtig sein und auf eine einwandfreie Hygiene achten.


© by stgkk (fotolia)
Was viele nicht wissen: auch Apfelblüten können vernascht werden!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Rezept für Blütenbutter
Lecker wie Butter und hübsch anzusehen!
125 g  weiche Butter
4 EL Blüten

Die Butter bei Bedarf leicht salzen. Die Blüten verlesen, gründlich säubern und fein hacken. Mischung unter die Butter geben und gut durchkneten. Im Kühlschrank ziehen lassen. Die Blütenbutter schmeckt auf Vollkornbrot besonders gut und ist ein echter Hingucker am Frühstückstisch.

 

 

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