Pastinaken
gehörten einst zu den bedeutendsten Gemüsearten überhaupt. In Mitteleuropa
wurde das zweijährige Doldengewächs allerdings durch andere Sorten wie
Kartoffeln aus unserem Speiseplan fast vollständig verdrängt. Völlig zu Unrecht, wie viele
meinen. Denn Pastinakenliebhaber schwören auf den unverwechselbaren, an Sellerie und Karotten erinnernden milden
Geschmack, durch den sich das Gemüse perfekt mit unzähligen Nahrungsmitteln kombinieren
lässt.
(c) by stgkk (fotolia) |
Optisch
ähnelt die Pastinake der Petersilienwurzel sehr stark. Im Vergleich zu ihrer
nächsten Verwandten weisen Pastinaken jedoch eine längere Form sowie einen
dicken Wurzelkopf auf. Aber nicht nur im
Aussehen, sondern auch in der Zubereitung finden sich keine wesentlichen
Unterschiede. Pastinaken werden genau wie Petersilienwurzeln geschält und
verarbeitet und können für die selben Gerichte verwendet werden. Da das
aromatische Wintergemüse trotz steigender Nachfrage in Supermärkten und
Lebensmittelgeschäften eher Mangelware ist, empfiehlt es sich, Bauernmärkte aufzusuchen. Hier kann man in
der Zeit von Ende September bis Ende
März fündig werden. Grundsätzlich werden Pastinaken nach dem ersten Frost
geerntet, da die Kälte eine geschmackliche Aufwertung bewirkt.
In
der Küche erweisen sich Pastinaken nicht nur als kulinarisches Highlight,
sondern auch als wahre Alleskönner. Ob roh oder gekocht, in Suppen, Saucen,
Aufläufen, zu Fleisch- oder Fischgerichten – das süßlich–würzige Gemüse fügt
sich einfach wunderbar in verschiedenste Speisen ein. Aufgrund des kräftigen Eigenaromas ist es
nicht nötig, Pastinakengerichte mit
Kräutern und Co. zu verfeinern. Häufig wird sogar davon abgeraten, da
zusätzliche Würze den besonderen Geschmack überdecken kann. Wenig Salz, Weißer
Pfeffer und Kerbel sind zur Veredelung am besten geeignet.
Nährstoffreiches Heilgemüse: Pastinaken
weisen neben einem hohen Folsäuregehalt auch große Mengen an Kalium, Calcium,
Eisen und Vitamin C auf. Zusätzlich zeichnet das Gemüse eine gute
Verträglichkeit durch das enthaltene Pektin, ein löslicher Ballaststoff, aus und
kann sogar Magen-Darm-Beschwerden lindern. Nicht zuletzt besitzt es eine
harntreibende Wirkung. Und auch bei großem Hunger eignen sich Pastinaken sehr
gut – schließlich ist der Sättigungseffekt nach dem Verzehr besonders hoch.