Donnerstag, 2. Januar 2014

Mit Sprossen & Keimlingen durch den Winter

Kresse ist ein bekannter „Winterbegleiter“, der mit seiner grünen Frische unsere Butterbrote bereichert. Sprossen von Luzerne, Radieschen, Soja und viele andere sind zwar genauso lecker, aber nur in wenigen Haushalten in Verwendung. Schade, denn alle Keimlinge sind wahre Vitamin- und Mineralstoffbomben. Regelmäßig verzehrt, können Sie gerade in den kälteren Monaten aufgrund der sinkenden Gemüsevielfalt wesentlich zum Nährstoffbedarf beitragen.

So wird`s gemacht

Zuhause kann man die Sprossen einfach mit einem Keimapparat (Keimschalen) oder einem speziellen Keimglas aus dem Handel ziehen, die zum Beispiel in Reformhäusern angeboten werden. Sprossen können einzeln auch als Mischung gekauft werden. Auch hier haben Reformhäuser meist eine große Auswahl.

Ein Keimgerät kann aber auch einfach selbst hergestellt werden:
Als Keimglas eignet sich ein gewöhnliches Einmachglas, das mit einem Siebdeckel verschraubt wird. Ersatzweise kann man die Glasöffnung auch mit Gaze verschließen oder einen Deckel mit zahlreichen, kleinen Löchern versehen. Die gewünschten Keimlinge werden dann einfach in das Gefäß gestreut, mit Wasser bedeckt und mit dem Deckel verschlossen. Damit das Wasser ablaufen kann, wird das Glas am Ende sehr schräg, aber nicht ganz verkehrtherum, hingestellt. Während der Keimzeit, die je nach Art der Sprossen zwischen zwei und neun Tage beträgt, sollten die Keimlinge etwas zwei bis drei Mal täglich mit Wasser gespült werden.

Fertig gezogene Sprossen verfeinern Aufstriche, Saucen, Suppen, Salate, belegte Brote und Eintöpfe. Viele besitzen eine angenehme Schärfe und dienen daher als gutes Würzmittel. Die Keimlinge sollten nicht zu stark erhitzt werden, um einem zu hohen Vitamin- und Mineralstoffverlust vorzubeugen.

(c) Martina Karla Steiner
Wichtig: Hygiene!
Das feuchte Klima im Keimglas begünstigt auch das Wachstum von Erregern, die eine Lebensmittelinfektion hervorrufen können. Daher ist darauf zu achten, dass das Wasser immer gut ablaufen kann und die Sprossen keinen zu warmen Platz haben. Vor jeder neuen Sprossenzucht sollten zudem alle Utensilien gründlichst gereinigt werden.
Sollten die Keimlinge unangenehm riechen oder mit Schimmel befallen sein, sind sie auf jeden Fall zu entsorgen.
 
Vor dem Verzehr sollten Sprossen gründlich gewaschen und am besten blanchiert werden. Sprossen aus Hülsenfrüchten müssen jedenfalls  erhitzt werden, um schädliche Substanzen zu inaktivieren.
Krankheitserreger lassen sich durch leichtes Erhitzen oder durch Waschen der Sprossen nicht vollständig entfernen. Daher sollten Personen mit eingeschränkter Immunabwehr - dazu zählen Kleinkinder, Schwangere, ältere und kranke Menschen - Sprossen vorsichtshalber nur nach ausreichender Erhitzung verzehren.




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